Im Singkurs für Schweizer Lieder, der von insieme Basel-Stadt organisiert wird, treffen sich Menschen mit einer Behinderung zum gemeinsamen Singen.
Die Stimmung ist feierlich. Es ist kurz vor Weihnachten, und das Allmendhaus im Hirzbrunnen wird an diesem Tag nicht nur für eine Weihnachtsfeier genutzt – sondern auch für etwas ganz Besonderes: den Singkurs für Schweizer Lieder von insieme Basel-Stadt.
Musik ist in meinem Leben etwas unglaublich Wichtiges – ich kann nicht ohne sie leben.
Geleitet wird der Kurs von Violette Hangartner aus Riehen, die die Sängerinnen und Sänger mit ihrer Gitarre begleitet. Wenn sie von der Musik spricht, leuchten ihre Augen: „Musik ist in meinem Leben etwas unglaublich Wichtiges – ich kann nicht ohne sie leben.“
Diese Begeisterung überträgt sich auf die Teilnehmenden. Schon zu Beginn des Kurses spürt man, wie sehr sie sich darauf freuen, endlich loszulegen. Manche sind so voller Vorfreude, dass sie sich kaum zurückhalten können – und eher gebremst als motiviert werden müssen.
Was macht das Singen hier so besonders?
Es ist die Gemeinschaft. Es sind diese magischen Momente, in denen jede*r merkt, dass die Gruppe wie ein Chor klingt. Es ist die geteilte Freude, wenn ein Lied besonders gut gelingt. Und es sind die berührenden Augenblicke, wenn jemand, der anfangs zurückhaltend war, plötzlich aufblüht und voller Begeisterung mitsingt.
Und dann ist da noch das Thema des Kurses: Schweizer Lieder. Hier erklingen alte und neue Melodien aus der Heimat – von innigen Liebesliedern bis zu schwungvollen Stücken, die ein Lächeln ins Gesicht zaubern. „Vreneli ab em Guggisberg“, ein Klassiker, den viele aus Kindheitstagen kennen, ist nur eines der Highlights des Repertoires.
Ein Ablauf mit Herz
Jede Kurseinheit folgt einer liebevollen Struktur: Eine Begrüßungsrunde sorgt dafür, dass sich alle willkommen fühlen, gefolgt von Einsingübungen zum Aufwärmen der Stimmen. Danach beginnt das gemeinsame Musizieren. Besonders beliebt sind die Wunschliederrunden, in denen jede*r ein Lieblingslied vorschlagen kann – ein Moment, der für besondere musikalische Vielfalt sorgt.
An jenem Dezembertag, inmitten der festlichen Atmosphäre des Allmendhauses, endet der Kurs mit einer Runde Weihnachtslieder und der herzlichen Verabschiedung von Tamea Wissmann, die Violette Hangartner bereits mehrere Semester unterstützt hat. So schwingt auch etwas Melancholie mit, als die Teilnehmenden sich in die wohlverdiente Weihnachtspause verabschieden, dennoch haben alle ein Lächeln auf den Lippen und Musik im Herzen.